Auf den Palmer gebracht – und wieder zieht eine feige Unileitung den Schwanz vor einem fanatischen Cancel-Mob ein!

Die mediale Schlacht um Boris Palmers Äußerungen am Rande der Frankfurter Konferenz „Migration steuern, Pluralität gestalten“ zeigt einmal mehr: Ein kleiner, aber umso lauterer links-woker Cancel-Mob schafft es beinahe nach Belieben, die mediale Lufthoheit zu erlangen. Doch das größere Problem sind feige Institutionen (hier: die Leitung der Goethe-Universität), die aus Feigheit vor dem Krakeele der Autoritären einknicken, anstatt sich schützend vor ihre Mitarbeiter zu stellen – in diesem Fall die Organisatorin der Konferenz, Prof. Susanne Schröter, die schnell in die Schusslinie geriet.

Was war geschehen? Der (nunmehr ex-grüne) Tübinger Oberbürgermeister hatte sich vor dem Tagungsgebäude zunächst von eben jenem Mob an moralisch verkommenen Studenten als „Nazi“ beleidigen lassen, um daraufhin den von vornherein sinnlosen Versuch zu starten, diesen Sektierern mit Argumenten zu kommen, indem er darzulegen versuchte, dass der verwendete Kontext darüber entscheide, ob „Regen rückwärts gesprochen“ eine rassistische Stoßrichtung habe. Zu allem Überfluss verglich Palmer seine von diversen Canclern gerade auch aus den eigenen strammgrünen Reihen ja bekanntlich seit Längerem skandalisierte Situation mit dem Judenstern – für mich der einzige Vorwurf, den man ihm machen kann.

Auf die Vorfälle angesprochen, benutze Palmer auch während der Tagung mehrfach obiges Volde-Wort, was das Faß endgültig zum Überlaufen brachte, den Moderator zum Verlassen der Konferenz veranlasste und ihm nachträglich selbst von der Veranstalterin Prof. Schröter eine scharfe Distanzierung einbrachte.

Wie nicht anders zu erwarten, echauffierten sich zahlreiche Medien in den nächsten Tagen – aber nicht etwa über die studentischen Pöbler, sondern lediglich über Palmers Verwendung des (anderen) „N-Wortes“, wie es in woken Kreisen ja seit einiger Zeit politisch korrekt umschrieben wird.

Als besonders abscheuliches Zeugnis journalistischen Versagens sei hier auf das Interview des Bayerischen Rundfunks mit der „Rassismus-Expertin“ Katharina Warda hingewiesen. Hier hakt der Interviewer an keiner Stelle kritisch nach, so dass Warda einzelne Referenten der Frankfurter Migrationskonferenz problemlos in diverse Schubladen („rechter Populismus“, „verschwörungstheoretisch“, „islamophob“) einsortieren kann.

In all dem Hochamt journalistischer Arbeitsverweigerung bildete wie so oft das Magazin CICERO eine rühmliche Ausnahme, da die komplette Redaktion Palmer vor den idiotischen Rassismus- und Holocaust-Relativierer-Vorwürfen in Schutz nahm und in diesem Kontext sogar von „Massenpsychose“ schrieb.

Doch damit nicht genug: Schnell fand sich eine Petition, initiiert von Dozenten der Universität Bayreuth, Exzellenzcluster „Africa Multiple“, in der dann nicht mehr gegen Palmer, sondern die Veranstalterin Prof. Schröter und die Finanzierung des von ihr geleiteten Instituts, des Frankfurter Forschungszentrums Globaler Islam (FFGI), geschossen wurde.

Auf der anderen Seite gelang es Gott sei Dank, mehr als 800 Unterstützer zu mobilisieren, die FÜR das FFGI und Susanne Schröter einen Offenen Solidaritätsbrief unterzeichneten.

Doch das größere Problem als der obligatorische Cancel-Mob und einseitig-unkritische Medienberichterstattung liegt in der Feigheit der etablierten Institutionen, hier der Präsident der Frankfurter Goethe-Universität. Wo eine zügige Verurteilung der beleidigenden Anwürfe gegen Palmer seitens einiger Studenten das Mindeste gewesen wäre, liest sich das Statement von Prof. Enrico Schleiff wie folgt:

“ Auch die Veranstalterin müsse […] Verantwortung übernehmen und klar öffentlich Stellung zu den Vorfällen beziehen, um die Glaubwürdigkeit des Ziels des wissenschaftlichen Diskurses, mögliche Wege für eine integrative Migrationspolitik zu diskutieren, wiederherzustellen.“

Mit anderen Worten: Zerknirscht in sich gehen soll immer nur die (politisch unkorrekte) Konferenzleitung, die angeblich den einwandfreien Ruf der Uni gefährdet. Der studentische Pöbel darf nach Lust und Laune beleidigen, irgendwas wird schon dran sein an diesen Anwürfen…

Ähnlichkeiten mit den Gepflogenheiten während der chinesischen „Kulturrevolution“ Mitte der 1970er-Jahre unter Mao Zedong drängen sich auf!

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